Waldshut-Tiengen, 22.10.2018, von Alexander Maus

Ausbildung Leiterhebel und Schiefe Ebene

Trotz der vielfältigen alltäglichen Einsätze des THW bleibt der Katastrophenschutz die Kernaufgabe des Technischen Hilfswerks. Genau für solche Ausnahmesituationen hat das THW einige spezielle Vorgehensweisen im Repertoire.

Gerade nach Katastrophensituationen wie bei Erdbeben, Gasexplosionen oder einer anderen Großschadenslage kann es notwendig sein, unzugängliche Bereiche zu erreichen und Personen aus schwierigen Lagen zu retten. Leitern erweisen sich hierbei oftmals als extrem nützliche Hilfsmittel, denn sie ermöglichen nicht nur das Erreichen von Höhen oder Tiefen, sondern können auch auf andere Art flexibel eingesetzt werden. Zwei Möglichkeiten hierzu wurden am letzten Ausbildungsabend intensiv trainiert. Aufgeteilt in zwei Gruppen übte die Mannschaft die Errichtung einer so genannten „schiefen Ebene“ sowie des Leiterhebels.

Beide Vorgehensweisen aus dem Werkzeugkasten des Katastrophenschutzes ermöglichen die schnelle und sichere Verbringung von Personen etwa aus Trümmerhäusern oder bei zerstörten Rettungswegen. Kernbestandteil beider Optionen ist die Schleifkorbtrage, in welcher ein Patient sicher transportiert werden kann.

Beim Leiterhebel wird die Schleifkorbtrage an der Oberseite der Leiterteile eingehängt und mit der Leiter verbunden. Die Leiter selbst lehnt gegen das eigentliche Gebäude respektive gegen ein Widerlager am Boden, sodass sie kontrolliert mittels Seilen abgelassen werden kann. Wie der sprichwörtliche Hebel können die Helferinnen und Helfer nun eine zu rettende Person auf sicheren Boden ablassen.

Vom Prinzip her ähnlich gedacht ist die „schiefe Ebene“.  Unter der Zuhilfenahme von Bauteilen des Einsatzgerüstsystems werden mehrere Leiterteile an ein Gebäude angestellt und anschließend eine Schleifkorbtrage darauf kontrolliert abgelassen. Auch mittels dieser Methode ist das Überwinden von Hindernissen oder Trümmerlagen an den Rändern von Schadensstellen problemlos möglich. Mit einer eingespielten Mannschaft lassen sich beide Zugangsmethoden innerhalb weniger Minuten aufbauen.


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