Das Einsatz-Gerüst-System, kurz EGS, ist seit vielen Jahren ein bewährtes und zuverlässiges Hilfsmittel im Werkzeugkasten des Technischen Hilfswerks. Mit ihm lassen sich nach Handbuch unterschiedliche Konstruktionen errichten, die für vielfältige Zwecke eingesetzt werden können - so etwa Hochwasser-Stege, einfache Abstützsysteme zur Stabilisierung von Gebäuden oder Hilfskonstruktionen für das Auf- und Ablassen von Schleifkorbtragen. Unser Ortsverband verfügt noch nicht lange über den kompletten Satz EGS, sodass sich die Gelegenheit zum Aufbau einer etwas komplexeren Konstruktion bot.
Angenommen wurde der Ausbruch einer Lebensmittelseuche in einem Betrieb unweit der Unterkunft. Hier sollte in Abstimmung mit anderen Behörden eine so genannte "Dekontaminationsschleuse" errichtet werden, die es ermöglicht, Fahrzeuge von allen Seiten her zuverlässig zu desinfizieren. Eingebunden in die abendfüllende Übung waren sowohl der Zugtrupp als auch die Bergungsgruppe und unsere beiden Fachgruppen N und Wasserschaden / Pumpen.
Während der Zugtrupp in Zusammenarbeit mit dem eingesetzten THW-Fachberater die Koordination der Arbeiten vor Ort übernahm, sorgte die Fachgruppe Notversorgung / Notinstandsetzung für die Bereitstellung von elektrischem Strom. Dies geschah mittels unserer 230 kVA-Netzersatzanlage und des mobilen Elektroverteilers, welcher es ermöglicht, den benötigten Strom mit Hilfe beliebiger Stecker- und Leitungstypen abzunehmen.
Die Fachgruppe W/P unterstützte in Form von Manpower und Beleuchtung, hier kam unser Lichtmastanhänger zum Einsatz. Den Hauptteil der Arbeit übernahm die Bergungsgruppe, welche mit Gerätekraftwagen und Wechselbrücke-Transport für das Material und die Arbeitskraft sorgte. Unter Anleitung von Truppführer und Baufachberater Richard wurde die Dekonschleuse gekonnt und ohne Zwischenfälle aufgebaut.