Bei Großereignissen oder entsprechenden Schadenslagen werden Kräfte des THW in der Regel einer örtlichen Einsatzleitung unterstellt, welche zumeist aus Angehörigen der Feuerwehr besteht, gegebenenfalls ergänzt durch Fachberater oder Kräfte anderer Hilfsorganisationen, der Polizei oder von Behörden wie dem Landratsamt. Jeder THW-Ortsverband selbst muss jedoch laut den Anforderungen des Technischen Hilfswerks im Stande sein, einen so genannten Leitungs- und Koordinierungsstab zu stellen, welcher Einsätze des eigenen Ortsverbandes steuern kann.
Genau diese Stabsarbeit theoretisch vorzubesprechen und anschließend in einem Rollenspiel so realistisch wie möglich zu üben stand am Montag auf dem Dienstplan. So informierte der Ortsbeauftragte Christian Hipp zunächst über den generellen Aufbau und die Hintergründe der Stabsarbeit, bevor ein simuliertes Schadensereignis die eben einberufene Mannschaft forderte; nach einem Unwetter im südbadischen Bereich wurden die THW-Kräfte in Bereitstellung in die Unterkunft beordert, während ein Fachberater des Technischen Hilfswerks die Einsatzleitung der Feuerwehr beriet. Kurz darauf wurde der örtliche LuK-Stab einberufen, der mit der Koordinierung aller anfallenden Anforderungen des THW beschäftigt war.
So mussten Anfragen der Öffentlichkeit und der Presse ebenso bedacht werden wie die unterschiedlichen Einsatzgebiete, das Nachfordern überörtlicher THW-Kräfte und auch die Verwaltung und Verpflegung von Helfern. Alles in allem eine komplexe und realitätsnahe Übung, welche die immensen Anforderungen an Einsatzleitungen bei Großereignissen vorausahnen ließ.
