14.03.2022, von Alexander Maus

Die Bergungsgruppe übt mit Anschlagmitteln

"Anschlagmittel", hinter diesem Begriff verbergen sich alle Helferlein, welche vom THW zum Befestigen von Lasten genutzt werden können. Was uns hierfür alles zur Verfügung steht, erkundete die Bergunsggruppe beim letzten Montagsdienst.

Das Bewegen von schweren Lasten gehört zu den Kernkompetenzen einer Bergungsgruppe. Immer wieder kommt es vor, dass Felsbrocken, Stahlträger, Trümmer oder andere Dinge bewegt werden müssen. Um dies zu bewerkstelligen, müssen diese Gegenstände in der Regel zunächst irgendwie "gegriffen" werden können - der Fachmann sagt hierzu "anschlagen". 

Welche Mittel hierzu im Bauch unseres Gerätekraftwagen verstaut sind erkundete die Bergungsgruppe am letzten Montag. Unter Anleitung von Truppführer Richard Lasch wurden unterschiedliche Rund- und Bandschlingen, Ketten und natürlich auch die Stahlseile des Greifzugs auf Herz und Nieren überprüft und praktisch eingesetzt. Auch ein wenig Physik gehörte zur Ausbildung, denn für jede Helferin und jeden Helfer ist es wichtig, über die Eigenheiten von Gewichtsverteilungen, Bruchlasten und Kraftdreiecken Bescheid zu wissen.

Am Ende der Ausbildung wurde neben dem handbetriebenen Greifzug auch noch unser stärkstes Werkzeug zum Bewegen von Lasten genutzt - und dieses ist nicht auf dem GKW verlastet, sondern es handelt sich um das Fahrzeug selbst. Sozusagen "mittschiffs" ist unter dem Chassis des Lastwagens eine Seilwinde montiert, welche über ein Nebengetriebe vom Fahrzeugmotor des LKW angetrieben wird. Das rund fünfzig Meter lange Stahlseil wird hierbei über einen Kloben im Heck des Gerätekraftwagens geführt und kann nach vorne fünf und nach hinten zehn Tonnen ziehen. Der Umgang mit eben jener Seilwinde wurde von den Kraftfahrern Schritt für Schritt besprochen und ausprobiert.


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