Dogern,

Eine knifflige Übung stellt den Technischen Zug vor Herausforderungen

Entlang des Hochrheins ziehen sich zahlreiche Industrieanlagen, vor allem auch der chemischen Industrie. Ein technischer Defekt in der Kühlanlage einer Produktionsfirma rief in der Übung des letzten Montags das THW auf den Plan...

Durch einen technischen Defekt war die Kühlanlag einer chemischen Produktionsanlage ausgefallen, sodass eine dringende Versorgung der Maschinen mit Kühlwasser sichergestellt werden musste. So lautete die Grundannahme des Übungsalarms, welcher am letzten Montag zunächst den Fachberater des THW auf den Plan rief.

Vorbereitet worden war die Übung von Zugtruppführer Alexander Schmidt, der sich nicht nur das grobe Szenario, sondern auch einige spannende Details zur Übungssituation hatte einfallen lassen. Vor Ort angekommen wurde der Fachberater mit den Anforderungen der Firma konfrontiert: so konnte das benötigte Kühlwasser etwa aus dem nahegelegenen Rhein entnommen werden, musste hierfür aber eine nicht ganz unerhebliche Wegstrecke zurücklegen. Hinzu kam, dass die Menge des Kühlwassers genau vordefiniert war: auslegt waren die Maschinen auf einen Zufluss von 33 Litern pro Sekunde, was umgerechnet rund 1850 Litern Wasser pro Minute entspricht. Eine nicht unerhebliche Fördermenge, die weit über die Kapazitäten kleiner Baumarktpumpen hinaus geht! Zudem musste ein Mindestdruck von 3 Bar erreicht werden.

Eingespeist werden konnte das Kühlwasser über einen von der Firma bereitgestellten Stutzen, der jedoch sehr zur Überraschung der ersten Kräfte vor Ort keinen Anschluss für die genormten Schläuche von Feuerwehr oder THW besaß. Also galt es, zu improvisieren.

Mittels Schmutzwasserpumpe Hannibal wurde Wasser aus dem Rhein entnommen und über eine lange Schlauchstrecke zum Noteinspeise-Anschluss gefördert. Vor allem im Einsatz war die Fachgruppe Wasserschaden / Pumpen, welche sich für den Aufbau der Pumpe und der Schlauchleitungen verantwortlich zeigte. Unterstützt wurde sie von den Helferinnen und Helfern der Fachgruppe N. Geführt wurde der gesamte Einsatz vom Zugtrupp aus dem MTW-TZ heraus.

Die Fachgruppe N war es auch, welche schließlich einen passenden Adapter für die Perrot-Kupplungen der THW-Schläuche an den Einspeisestutzen der Firma schweißte; hierzu wurde Material des MzKW genutzt, um die rettende Verbindung stabil ausführen zu können. Über den elektronischen Mengendurchflusszähler konnte schließlich die genaue Menge an Wasser reguliert werden, welche in unserer Annahme den chemischen Reaktor stabilisieren konnte.

Vielen Dank an Alexander für die Ausarbeitung des Übungsszenarios sowie an alle Helferinnen und Helfer für den spannenden Abend!


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