Große Wassermassen auch über längere Wegstrecken zu bewegen gehört zu den Kernkompetenzen der Fachgruppe Wasserschaden / Pumpen. Diese Mengen an Wasser müssen jedoch irgendwohin abgeleitet werden, idealerweise in ein Gewässer. Viele tausend Liter pro Minute erzeugen einiges an Kraft - und um diese zu bändigen und keine herumschlagenden Schläuche zu haben, müssen die Einleitungen in Flüsse oder Seen entsprechend gesichert werden.
Hierzu gibt es vielerlei Techniken, die von einfachen Konstruktionen aus zwei Erdnägeln bis hin zu komplexen Systemen aus dem Einsatz-Gerüst-System reichen. Die Helferinnen und Helfer der Fachgruppe W/P übten am gestrigen Abend das Einleiten von Wasser in den Rhein und bauten hierzu eine Konstruktion aus Holzplatten und Leiterteilen auf. Diese Plattform bietet gegenüber einer einfachen Einleitung mehrere Vorteile: so bleibt der Uferbereich vor Ausspülungen geschützt, die Unfallgefahr für die eingesetzten Kräfte wird reduziert und die Teile sind auf jedem Fahrzeug vorhanden. Weiterhin können gleich mehrere Schlauchleitungen verlegt werden, sollte die Pumpkapazität steigen.
Auch unsere Elektrofachkräfte versammelten sich parallel zu einer gemeinsamen Fortbildung. Ihre Übung bestand im Synchronisieren unserer großen 230-kVA-Netzersatzanlage mit dem öffentlichen Stromnetz. Das Highlight des Abends bildete das tatsächliche Einspeisen in eine Trafostation. Hierbei muss darauf geachtet werden, dass die Netzersatzanlage mit dem vorherrschenden öffentlichen System synchronisiert wird, was lediglich durch Elektroversorgungs-Fachkräfte vorgenommen werden darf. Somit können etwa mehrere Netzersatzanlagen gemeinsam genutzt oder als Rückfallebene herangezogen werden.