Multifunktionaler Einsatzanzug (MEA)
Anzugspflicht – aber ohne Krawatte
Wind und Wetter machen den THW-Einsatzkräften ganz schön zu schaffen. Aber auch Staub, Kälte oder herunterfallende Teile bereiten ihnen Probleme. Daher tragen die Helferinnen und Helfer den multifunktionalen Einsatzanzug (MEA), mit dem sie den Gefahren trotzen.
Hose, T-Shirt und eine Fleecejacke sind die Grundbausteine der Ausrüstung. Hinzu kommen ein Helm, Sicherheitsstiefel und spezielle Handschuhe. Der MEA sowie die Handschuhe bestehen größtenteils aus Nomex und Kevlar. Diese Materialkombination bietet eine hohe Schnitt- und Stichfestigkeit. Zusätzlich ist sie schwer entflammbar, erreicht den Hitzeschutz eines Feuerwehranzuges allerdings nicht. Bei schlechter Sicht machen reflektierende Leuchtstreifen auf den Träger aufmerksam. Eine Klima-Membran in Jacke, Hose, Schuhen und Handschuhen hält Regen, Wind und Minustemperaturen vom Träger fern. Gleichzeitig lässt sie Schweiß nach Außen durch. Auch Staub und leicht aggressive Chemikalien hält die Membran in gewissen Maßen ab. An heißen Sommertagen kann der Träger die Membran von der Hose trennen.
Die THW-Handschuhe sind für fast alle Einsatzlagen gedacht. Dennoch müssen die Helferinnen und Helfer bei Gefahren wie großer Hitze oder Infektionsgefahren spezielle Handschuhe tragen. Die Stiefel wiederum sind mit Stahleinlagen verstärkt. Dadurch blocken sie Fehltritte in Nägel oder Scherben ab und bieten, wie der Helm, Schutz vor Schlägen und Stößen.
Den flexibelsten Schutz bietet der Einsatzhelm, der mit verschiedenen Aufsätzen ergänzt werden kann. Neben einem Gehörschutz und einer Schutzbrille kann auch eine Lampe auf den Helm montiert werden. Ein vor Beschlag und Kratzern gefeites Kunststoffvisier schützt das Gesicht vor herum fliegenden Funken oder Splittern. Ist ein Nackenschutz montiert, können Regen und Schmutz nicht mehr in den Kragen gelangen.
Tragen die Einsatzkräfte die komplette Ausrüstung, stellt auch das größte Unwetter kaum noch Gefahr für ihre Gesundheit dar.