Waldshut-Tiengen,

Ausbildung Bauunfälle Teil 1

Wenn man ein neues Auto kauft, dann will man es kennen lernen und möglichst alles wissen, was mit ihm zu tun hat. Wie es sich in verschiedenen Situationen verhält, wie es riecht, wie es handzuhaben ist. Und wenn das THW einen neuen fahrbaren Untersatz hat, ist dies nicht anders.

Ausbildung Bauunfälle Teil 1 Station 2

Nachdem der Ortsverband viel Herzblut und Energie in die Fertigstellung des neuen Anhängers gesteckt hat, war es nun an der Zeit, die gesamte Mannschaft im Umgang mit dem neuen Stück Equipment zu trainieren. Die Wechselbrücke-Rüst ist vorrangig für Tiefbauunfälle sowie technische Hilfeleistungen im Bereich von Abstützeinsätzen gedacht, sodass neben Langhölzern vor allem Werkzeuge zur Schaffung von Holzverbindungen und zum Bau von Stützkonstruktionen in dem Container verlastet sind.

In insgesamt drei Gruppen übten Trupps des THW Waldshut-Tiengen am vergangenen Montag unterschiedliche Einsatzszenarien mit dem Material des WB-Rüst. Hierzu gehörte einerseits die schnelle Aussteifung eines Türbogens, wobei vor allem Baustützen zum Einsatz kamen. Diese lassen sich schnell in der Höhe verstellen und mit Hilfe von Holzkeilen der gewünschten Form anpassen; sie gestatten es so, innerhalb kürzester Zeit ohne viel Aufwand eine provisorische Stützkonstruktion herzustellen. Nachteilig ist, dass die Baustützen im Gegensatz zu Kanthölzern vergleichsweise wenig Last aufnehmen können.

Eine zweite Einsatzstelle erforderte mehr Muskelkraft; aus Langhölzern und Bohlen wurde die Abstützung einer Giebelwand geübt; solche Maßnahmen führt das THW immer wieder vor allem nach Bränden durch, wenn Gebäude nach dem Löschen einsturzgefährdet sind. Unter der fachkundigen Anleitung eines Zimmermanns wurde eine Holzkonstruktion erstellt, welche als Fußpunkt einen gefüllten IBC-Wassercontainer nutzte. Dies stellt eine gute und schnelle Möglichkeit zur Sicherung der Konstruktion dar, wenn andere Maßnahmen wie das Eintreiben von Erdnägeln nicht zielführend oder aufgrund der Bodenbeschaffenheit unmöglich sind. Ein gutes Augenmaß, die notwendige Fingerfertigkeit und ein ausgebildeter Sägenführer sind Grundvoraussetzung dieser einfachen aber effektiven Konstruktion.

Zu guter Letzt beübte eine dritte Gruppe die Montage einer ganz ähnlichen Sicherung, wobei eine andere Befestigungsmethode zum Einsatz kam. Ein vorgefertigtes Abstützsystem aus Holz, welches mit Hilfe von Metallzapfen ineinander gesteckt wird, wurde vom AB-Rüst abgeladen und mit Hilfe von Ankerstäben direkt in der zu stützenden Wand befestigt. Hierdurch kann auf eine weitere Fixierung der Konstruktion am Boden verzichtet werden, da die Stützen sich an der Giebelwand selbst halten. Auch die hierzu notwendigen Werkzeuge wie Bohrer und Ankerstäbe gehörten zur Beladung des AB-Rüst.


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.




Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: