Früher kannte jedes Kind den Begriff ABC, stand er vor dem Hintergrund des Kalten Krieges doch für die Bedrohung durch atomare, biologische und chemische (Kampf-)Stoffe. Heutzutage betrachtet man das Thema etwas differenzierter und bezeichnet die Aktivitäten der Hilfsorganisationen auf diesem Gebiet als CBRN (Chemisch, Biologisch, Radiologisch, Nuklear). Die beiden letzten Begriffe haben hierbei die einfache Gefahr „Atomar“ durch zwei Unterbegriffe ersetzt, wobei „radiologisch“ eher für die friedliche Nutzung der Kernenergie reserviert ist, man beim Begriff „nuklear“ hingegen vornehmlich die Bedrohung durch Kernwaffen oder schmutzige Bomben im Kopf hat.
Das THW bereitet sich im Rahmen seiner Möglichkeiten ebenfalls auf die Eventualität vor, unter CBRN-Bedingungen tätig sein zu müssen. Hierzu gehören etwa Unfälle mit Gefahrgütern oder Einsätze mit Gefahrstoffen, welche nur unter Schutzkleidung durchgeführt werden können.
Im Mittelpunkt der Ausbildung standen am vergangenen Montag die eigentliche Schutzkleidung sowie der Aufbau und Betrieb einer Not-Dekontaminationsstelle. Solche Dekontaminationen werden in der Regel von den Gefahrstoffzügen der Feuerwehr betrieben, jedoch sind auch die Bergungszüge des THW in der Lage, mit vergleichsweise einfachen Mitteln eine provisorische Dekontamination verseuchter Kleidung vorzunehmen. Genau diese Vorgehensweisen und die dabei notwendigen, sorgfältigen Schritte wurden unter der Federführung des Bereichsausbilder CBRN Markus Riese und Zugtruppführer Andereas Ronecker geübt und die Mannschaft in die Vorgehensweise eingewiesen.