Bereitgestellt wurden die 14 und 12 Metern hohen Weißtannen von der Gemeinde Grafenhausen im Schwarzwald, auf Initiative der Grafenhausener Bundestagsabgeordneten Gabriele Schmidt. Die ließ es sich dann natürlich auch nicht nehmen, die Bäume gemeinsam mit den THW-Helfern, dem Grafenhausener Bürgermeister Christian Behringer, der Hauptamtsleiterin Ruth Stoll-Baumgartner und dem Revierförster Friedrich Hugel offiziell zu übergeben.
Nachdem die Bäume von Mitarbeitern der Gemeinde Grafenhausen am letzten Samstag gefällt wurden, übernahmen die THW-Helfer der Ortsverbände Waldshut-Tiengen, Schopfheim, Trossingen und Biberach/Baden, unter Führung von Einsatzleiter Sven Marzian, die empfindliche Fracht und verluden sie auf zwei Tieflader. Am Sonntag ging es dann um fünf Uhr morgens im geschlossenen Verband auf den langen Weg nach Berlin. Dort wurden die Bäume mit der Unterstützung der Berliner Ortsverbände Mitte, Pankow und Lichtenberg aufgestellt. Die Berliner Kameraden stellten die Kräne bereit, mit denen die Bäume von der Waagerechten in die Senkrechte gebracht wurden.
Am Montag erfolgte die Übergabe des ersten Baumes an die Berliner Polizei. Marco Langner, leitender Polizeidirektor der Berliner Polizei, nahm, in Vertretung für den Berliner Polizeipräsidenten, den Baum entgegen. Er dankte den THW-Helfern, nicht nur für den Baum, sondern auch für ihr ehrenamtliches Engagement, ob bei Hochwasser, Unwettern oder den vielen anderen Einsätzen - immer wieder auch in guter Zusammenarbeit mit der Polizei. Ein besonderer Dank ging an den THW-Landessprecher Walter Nock, der die Weihnachtsbaumaktion vor 16 Jahren ins Rollen brachte und seitdem jedes Jahr alles Nötige geplant und organisiert hat. Die Bundestagsabgeordnete Gabriele Schmidt dankte, neben dem THW, vor allem Bürgermeister Christian Behringer, der sofort begeistert war, als sie vor zwei Jahren mit der Idee, Grafenhausener Bäume nach Berlin zu bringen, auf ihn zugekommen war, sowie Revierförster Friedrich Hugel, der nach langer Suche im Frühjahr die geeigneten Bäume gefunden hatte. Im Anschluss an die Übergabe des Baumes lud die Berliner Polizei die Helfer des THW zu einem vorgezogenen Weihnachtsessen ein, zubereitet von den Köchen der Berliner Bereitschaftspolizei.
Am Mittwoch erfolgte dann die offizielle Übergabe des Weihnachtsbaumes an die baden-württembergische Landesvertretung in Berlin. Volker Ratzmann, Staatssekretär und Bevollmächtigter des Landes Baden-Württemberg beim Bund, begrüßte die rund 500 Gäste aus dem Ländle und aus Berlin. Darunter zahlreiche Abgeordnete des Bundestages sowie auch THW-Präsident Albrecht Broemme, THW-Vizepräsident Gerd Friedsam und die Präsidentin der THW-Landesvereinigung Baden-Württemberg MdB Nina Warken. Staatssekretär Volker Ratzmann dankte besonders den Helfern des THW, MdB Gabriele Schmidt und den Vertretern der Gemeinde Grafenhausen für den eindrucksvollen Baum. Gabriele Schmidt schloss sich den Danksagungen an und freute sich besonders, den Gästen in der Landesvertretung nicht nur einen eindrucksvollen Baum übergeben zu können, sondern ihnen auch ein Stück Heimat mit nach Berlin gebracht zu haben. In klassischer Tracht spielte dazu der Musikverein Grafenhausen für die Gäste auf, in dem auch Gabriele Schmidt früher aktiv war. Bürgermeister Christian Behringer nutzte die Gelegenheit, in seinem Grußwort die Vorzüge seiner Heimat, des Rothauser Land, als Urlaubs- und Erholungsregion anzupreisen und die Gäste herzlich einzuladen, sich selbst ein Bild seiner Stadt zu machen. Er vergaß jedoch auch nicht auf die Probleme aufmerksam zu machen, vor denen zahlreiche kleinere Gemeinden auch in Baden-Württemberg stehen. Als Beispiel nannte er die Abwanderung der Menschen aus den ländlichen Gebieten.
Nach dem feierlichen Einschalten der Christbaumbeleuchtung und vielen bewundernden Blicken und zahlreichen Fotos der Gäste wurde die Feier vom Vorplatz in die Landesvertretung verlegt, wo bei baden-württembergischen Spezialitäten und interessanten Gesprächen der Abend seinen Ausklang nahm.
Die ehrenamtlichen Helfer des THW bleiben noch bis Freitag in Berlin und machen sich dann mit ihren Fahrzeugen auf den langen Rückweg nach Baden-Württemberg.
