Waldshut-Tiengen,

Zugübung mit herausforderndem Szenario

Ein ausgedehnter Flächenbrand beschäftigt die Feuerwehren in unserem Einsatzgebiet. Da sich die Versorgung mit Löschwasser schwierig gestaltet, werden auch freiwillige Helfer und das THW zur Unterstützung hinzu gezogen.

So ähnlich gestaltete sich das Übungsszenario, welches Zugtruppführer Alexander Schmidt für den Technischen Zug gestaltet hatte. Zur Versorgung mit Löschwasser hat es sich bewährt, dass die Feuerwehren neben ihren eigenen Tanklöschfahrzeugen auch auf die Zuarbeit von Landwirten angewiesen ist; mit ihren großen Vakuumfässern können sie problemlos mehrere tausend Liter Wasser selbst in sehr unwegsames Gelände befördern. Diese "Güllenfässer" mit Wasser zu befüllen war im Übungsszenario Teil des Einsatzauftrags des THW.

 

So rückten die drei Teileinheiten unseres Technischen Zuges am gestrigen Montag an den Fluss Wutach aus und begannen sofort mit den Vorbereitungen für die Löschwasserversorgung. Die Zuständigkeiten waren dabei klar aufgeteilt: die Bergungsgruppe übernahm die Errichtung eines Portals, über welches Löschwasser von oben zur Befüllung der Vakuumfässer eingespeist werden sollte. Die Fachgruppe Wasserschaden / Pumpen sollte die Bereitstellung und Förderung des Wassers aus der Wutach übernehmen, während die Fachgruppe Notversorgung / Notinstandsetzung Beleuchtung und Stromversorgung sicherstellte.

 

An der Einsatzstelle angekommen wurde die erste Beleuchtung über akkubetriebene Geräte sichergestellt, bis Flächenleuchten der Fachgruppe N die Szenerie taghell ausleuchteten. Die Netzersatzanlage des Ortsverbandes wurde etwas abseits positioniert und sorgte für die notwendige Energie für Beleuchtung und Tauchpumpen.

 

Während Helferinnen und Helfer der Bergungsgruppe die notwendigen Materialien für die Errichtung des Portals aus unserer Wechselbrücke-Rüst abluden, setzte die Fachgruppe W/P zwei Mast-Tauchpumpen in die Wutach und sorgte für die entsprechenden Schlauchleitungen. Da einiges an Höhenunterschied zu überbrücken war, wurden zwei Tauchpumpen hintereinander geschaltet. Die Mast-Pumpe ist hierfür hervorragend geeignet, da sie unter ihrem abnehmbaren Saugkorb-Gitter bereits einen Storz-A Anschluss für eine Schlauchleitung aufweist. Auf diese Art und Weise kann der Durchsatz bzw. der notwendige Druck zur Überwindung des Höhenunterschiedes erzeugt werden.

 

Aus Bestandteilen des Abstützsystems unseres Ortsverbandes, einigen Steckleiterteilen und etwas Improvisation entstand innerhalb kürzester Zeit ein vier Meter hohes Portal, welches selbst mit großen LKW oder Traktoren unterfahrbar ist. So wäre es beispielsweise möglich, Löschwasser von oben durch Mannlöcher zur Befüllung von Tanklöschfahrzeugen oder Vakuumfässern bereitzustellen.

 

Vielen Dank an Alexander für die Ausarbeitung des Übungs-Szenarios!

 


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