Digitalfunk im THW

Die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) setzten bisher zur drahtlosen Kommunikation analogen Sprechfunk (4-m und 2-m-Band) ein. Nach und nach wird dieser durch den Digitalfunk abgelöst. Ein Wechsel bringt erhebliche taktische Vorteile, der technische Aufwand wird dabei aber größer.

Von den deutschen BOS wird der seit 1995 entwickelte Standard für den digitalen Bündelfunk TETRA (= Terrestrial Trunked Radio) eingesetzt und geht derzeit in immer mehr deutschen Kreisen, Städten und Gemeinden in Betrieb. Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung der Geräte ermöglicht eine weitestgehende Abhörsicherheit. Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk hat 2013 damit begonnen ihre Ortsverbände mit den entsprechenden Endgeräten auszustatten.

Grundsätzlich können die verwendeten Endgeräte in zwei Modi betrieben werden. Der Funktionsumfang der Direct Mode Operation (DMO) entspricht dabei im Wesentlichen dessen im analogen 2-m-Band. Im Trunked Mode Operation (TMO) wird auf die neugeschaffene Netzinfrastruktur zurückgegriffen. Die über das Bundesgebiet verteilten Basisstationen erzeugen ein Netz, dass mit seiner Wabenstruktur dem GSM-Netz für den Mobilfunk ähnelt.

 

Mit dem Stand Juli 2016 befinden sich 4.506 Basisstationen in Betrieb. Damit sind nahezu 99 Prozent der Fläche Deutschlands funkversorgt. Aktuell sind über 659.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Netz registriert.